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1342. August 16. Brünn (dat.).

in crast. assumpc. b. v. Mar. glor.

Johann, König v. Böhmen u. Graf v. Luxemburg, erlaubt im Interesse des Friedens u. der Gerechtigkeit u. zum Wohle der Stadt dem Bürgermeister, den Ratmannen u. den Geschworenen von Breslau alle Übeltäter, Räuber u. Verfestete, die in ihren Büchern (tabulis) verzeichnet stehen, in Haft zu nehmen u. an Leib u. Leben (in uita uel in morte) abzuurteilen. Wenn sie aber gegen einige derselben wegen der Macht ihrer Herren oder aus Furcht nicht vorgehen könnten, so sollten sie dieselben, wann u. wo immer sich ihnen Gelegenheit dazu bieten würde, ergreifen u. mit ihnen nach Recht u. Gerechtigkeit verfahren.

Korn, Bresl. Urkb., S. 134 Nr. 148, angeblich a. d. Orig. i. Bresl. Stadtarch. D 17; diese Angabe beruht auf einem Irrtum, denn die Orig.-Urk. D 17, die Korn selbst unter Nr. 150 abgedruckt hat, ist zwar inhaltlich ähnlich u. gleichfalls ohne Jahresangabe, trägt aber das Datum fer. sexta prox. post dom. Circumdederunt. Älterer Abdruck m. d. J. 1320 bei Lünig, Reichsarch. IV, II 236 (vgl. C. d. Sil. XVIII, S. 103); vgl. auch Klose, Von Breslau. Dokumentierte Geschichte II, 106. Siehe auch Reg. 5561 u. Reg. 5687.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.